Selten zuvor war es für Otto Normalverbraucher so schwer, über die Runden zu kommen. Nach dem Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit und der goldenen Ära, die bis in die 80er Jahre hineinreichte, ist Deutschland in ein offensichtlich tiefes Loch gefallen. Neben der Oberschicht gab es damals die breite Masse der Mittelschicht. Und dieser Mittelschicht ging es zu jenen Zeiten gut.
Diese Zeiten sind längst passé. Die Arbeitslosenzahlen stellen sich sehr wechselhaft dar, die Lebenshaltungskosten sind in den letzten Jahrzehnten in die Höhe explodiert, und reißen immer tiefere Löcher in unsere Haushaltkassen. Da ist auch die jährliche Preisabsprache der großen Stromanbieter zum Dorn im Auge geworden. Das Bundeskartellamt ermittelte, und fand es als erwiesen, dass keinerlei Preisabsprachen stattfinden. Dem wollen wir nicht widersprechen, doch legen hier ein paar Fakten nach. Laut Studie haben die drei größten Unternehmen seit dem Jahre 2002 mehr als hundert Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet! Im gleichen Zeitraum sind die Strompreise um rund 50% verteuert worden.
Der Bürger ist längst nicht mehr machtlos. Derweil tummeln sich etwa 800 Stromversorger in Deutschland. Ein Strompreisvergleich im Internet macht heute wirklich Sinn und ist kinderleicht. Auf diversen Portalen werden regional bezogene Preisvergleiche angeboten. Alles was man wissen muss, ist die eigene Postleitzahl, den aktuellen Verbrauch in Kilowatt pro Stunde und dann erfordert es nur noch eines Mausklicks und die Suche beginnt. In der Regel werden dann die Anbieter, deren Preise und Serviceleistungen aufgelistet. Zu diesen Leistungen gehören etwa Preisfixierungen, die ihnen garantieren, dass die Preise in nächster Zeit nicht steigen werden. Auch Neukundenboni werden vergeben, die Ihnen einen Neueinstieg beim neuen Anbieter schmackhaft machen sollen. Doch man sollte auch hier in einigen Punkten auf der Hut sein. Beispielsweise, Obacht bei Schnäppchenangeboten, da diese meist zu knapp kalkuliert sind und zu saftige Nachzahlungen führen.
Außerdem ist es erforderlich seinen Strombedarf genau zu kennen, denn bei Überschreitung fallen sonst hohe Gebühren an. Verbraucht man weniger als vereinbart, erfolgt keine Rückerstattung. Es gibt noch viele weiter Tipps, doch der wichtigste wäre auf jeden Fall mit dem Vertrag die Verbraucherzentrale zu konsultieren, die einen mit Rat und Tat bei den manchmal kniffligen Verträgen zur Seite steht.