Rindenmulch

Rindenmulch erfreut sich unter Gartenfreunden großer Beliebtheit. Zu Recht, denn die aus Baumrinde bestehende Masse ist bei richtiger Anwendung ein echter Allrounder.

Was bringt der Rindenmulch im Garten?

Durch die natürliche Herkunft tummeln sich jede Menge Mikroorganismen und Kleinstlebewesen im Mulch umher, die dafür verantwortlich sind, dass die Fruchtbarkeit und die Qualität des Bodens wesentlich verbessert wird. Zudem brauchen Pflanzen an wärmeren Tagen weniger Wasser, denn Rindenmulch schützt vor dem Austrocknen des Bodens, da die Feuchtigkeit in den Rinden gespeichert wird. An nassen Tagen wiederum wird der Boden optimal geschützt, Regen und Hagel kann dem Boden nichts anhaben. Im Sommer und im Winter wird die Temperatur des Bodens zudem optimal reguliert, im Sommer wird die Wärme abgefangen, im Winter stellt er einen idealen Frostschutz dar. Rindenmulch ist ein natürlicher Dünger des Bodens, denn nach etwa zwei bis drei Jahren , wenn der Mulch verrottet ist, geht er als Hums in den Boden über. Eine weitere beliebte Eigenschaft ist die Hemmung des Unkrautwachstums ohne eine chemische Keule. Ist der Rindenmulch ausreichend dick aufgetragen, können Flugsamen keine Wurzeln im Boden bilden, da die Strecke zu lang ist. Bildet sich trotzdem Unkraut, kann man es leichter entfernen, da die Wurzeln nur lockeren Halt im Mulch, und nicht im Boden, haben.

Auch optisch macht Rindenmulch einiges her. Durch Einsatz von farbigem Rindenmulch gibt es individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Da Rindenmulch bei Nässe nicht glatt wird, können z. B. Gartenwege hervorgehoben werden oder „kahle Ecken“ unter Bäumen und Sträuchern dekorativ verdeckt werden.

Wie und wo wird Rindenmulch angewendet?

Rindenmulch kann zu jeder Zeit angewendet zu werden. Empfohlen wird jedoch die Anwendung, wenn alle Bäume und Sträucher zurückgeschnitten sind, damit auch an schwer zugänglichen Stellen mit dem Material bedeckt werden können. Der Mulch muss gleichmäßig auf dem Boden ausgebreitet werden und darf nicht ins Erdreich eingearbeitet werden. Die Schichtdicke sollte fünf bis zehn Zentimeter betragen, damit die positiven Eigenschaften der Rindenspäne entwickelt werden können. Spätestens nach drei Jahren muss Rindenmulch neu aufgetragen werden, der alte Mulch ist dann ins Erdreich übergegangen.

Es gibt aber auch Nachteile

Nicht alle Pflanzen vertragen eine Bodenabdeckung aus Rindenmulch. Rosen zum Beispiel benötigen sonnige Standorte und offene Böden. Bei Bedarf, verwenden Sie hier zum Abdecken Rindenkompost. Die meisten Steingartenpflanzen und Beetstauden sind auch nicht zum Mulchen geeignet. Ein weiterer Nachteil ist, dass Rindenmulch bei starkem Regen verfaulen kann, wenn er dort den Boden bedeckt, wo keine Sonne hinkommt. Bei zu großer Sonneneinstrahlung wiederrum wird das Material trocken und zersetzt sich. Beim Einsatz des Rindenmulches auf Wegen muss zudem bedacht werden, dass die Späne bei Feuchtigkeit gern am Schuh kleben bleibt und somit schneller abgetragen wird, so dass öfter nachgemulcht werden muss.

Der ökologische Aspekt des Rindenmulches wurde auch für die Rasenpflege entdeckt. Sogenannte Mulchmäher schneiden den Rasen und häckseln die Halme fein. Diese fallen dann in die Grasnarbe zurück. So wird der Rasen auf natürliche Weise gedüngt. Beim Einsatz eines Mulchmähers entfällt zudem auch das lästige Ausleeren des Fangkorbes.