Es gibt eine unüberschaubare Vielzahl an Düngemittel, mit denen man beispielsweise den Wachstumsvorgang von Anbauten beschleunigen kann, Schädlinge verhindern und bekämpfen kann oder einfach auch das Aussehen der Produkte verschönern kann, denn wie jeder weiß, isst das Auge ja bekanntlich mit. Viele dieser Produkte haben jedoch oft gemeinsam, dass sie in der Bevölkerung beim Konsumenten nicht wirklich gut ankommen, da Schädlingsbekämpfungsmittel und Düngemittel natürlich keinen guten Ruf haben. Für Landwirte gibt es jedoch nun eine alternative Möglichkeit zur Bodenbewirtschaftung die sich effektive Mikroorganismen – oder kurz, EM – nennt.
Vielen Personen wird dieser Begriff aber nur wenig sagen, deshalb hier einmal eine kurze Erklärung dazu. Entstanden ist der Begriff „effektive Mikroorganismen“ durch den japanischen Wissenschaftler Teruo Higa bereits in den 1970er Jahren. In dieser Zeit entdeckte dieser Wissenschaftler eigentlich zufällig die Wirkung von EM. Im eigenen Obst- und Gemüsegarten stellte er eine kleine private Forschung an und bemerkte dabei, dass eine Mischung aus ganz bestimmten Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien, Hefepilzen und auch Photosynthesebakterien eine besondere, sehr positive, Wirkung auf die Pflanzen haben. Der Effekt war vor allem der, dass das Gemüse nach Behandlung mit diesen effektiven Mikroorganismen gesünder war und auch schneller wuchs.
So entstand seine Theorie der EM, die von nun an eine Alternative zu den klassischen, oftmals chemischen, Düngemitteln darstellte. Der Vorteil davon ist sicher, dass die effektiven Mikroorganismen nun eine ökologische Möglichkeit darstellen, die Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen positiv zu beeinflussen. Das Grundprinzip ist jenes, das eben diese Mischung aus Mikroben negative Prozesse in den organischen Stoffen, wie beispielsweise den Prozess der Verfaulung stoppen und andererseits positive bzw. regenerative Prozesse unterstützt werden. Sozusagen kann sich die Pflanze selbst heilen. Auch in der Abwasserreinigung wird dies eingesetzt, da das Prinzip dort genauso funktioniert. Der Anwendungsbereich der EM wurde generell ausgeweitet und so wird die Technologie heute auch für die Viehzucht, die Nahrungsergänzung und auch die Kosmetik eingesetzt.