Strom wird auf Jahre hinaus teurer. Eigentlich ist diese Aussage keine große Überraschung, denn längerfristig zeichnet sich dies schon seit Jahren bei den Energiekonzernen ab. Trotzdem ist diese Aussage in seiner Deutlichkeit dann doch irgendwie überraschend. Vor allem wenn man bedenkt das diese von Hans-Peter Villis, dem Vorstandsvorsitzenden der EnBW, dem drittgrößten Energieunternehmen Deutschlands, getätigt wurde. Man kann davon ausgehen, dass auch die anderen großen Anbieter wie E.ON oder RWE die Preise erhöhen werden, denn auch sie sind von den gleichen Problemen betroffen.
Wie teuer wird es denn nun?
Natürlich lassen sich keine genauen Zahlen voraus sagen, jedoch sollte man sich schon auf Preiserhöhungen zwischen sieben bis acht Prozent einstellen laut der Aussage von Herrn Villis. Staatliche Abgaben wie die Stromsteuer, Umsatzsteuer und die Zahlungen für das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) treiben die Kosten bei den Energieunternehmen in die Höhe, aber auch die Brennelementesteuer, Netzausbau oder Kosten für CO2-Zertifikate tragen ihren Teil dazu bei. Auch wenn es zu diesen Kostenverursachern einige kritische Stimmen sowohl von Energieversorgern wie auch aus der Politik gibt, ist abzusehen, das diese Abgaben natürlich fällig werden und sich nichts ändert an den Prognosen der steigenden Ausgaben der Energieunternehmen. Entgegen Aussagen aus der Politik äußert sich Villis zu den erwartenden Gewinnen aus der Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke nur verhalten. Nach eigenen Berechnungen bleiben vielleicht eine Milliarde übrig, oder auch weniger. Ausserdem sei ja noch gar nicht abzusehen, ob die Politik diesbezüglich nicht doch noch etwas ändert an den Gesetzen. Man sieht, es kommen harte Zeiten auf die Energieunternehmen zu und die Kosten muß dann wie zu erwarten auch der Endverbraucher mit tragen.
Welche Möglichkeiten der Kunde hat
Ganz so hoffnungslos ist die Situation für den Endverbraucher jedoch nicht. Mittlerweile hat sich ein großer Markt von Stromanbietern gebildet, aus denen der Kunde wählen kann. Jeder Kunde hat das Recht, seinen Anbieter zu wechseln. Sofern er nicht durch längerfristige Verträge gebunden ist, sollte dies jederzeit möglich sein. Jedoch sollte man sich vorher gut informieren und vor allem die Preismodelle der verschiedenen Anbieter miteinander vergleichen. Was sich hierfür als zusätzliche Hilfe anbietet, ist ein Stromvergleich. Im Internet gibt es diverse Anbieter für einen Stromvergleich, die meisten davon bieten zusätzlich noch wichtige Informationen zum Ablauf des Wechsels an oder beantworten rechtliche Fragen zu diesem Thema. Auch Formular Vordrucke findet man dort, bspw. einen zum Anbieter passenden Wechselvertrag zum ausdrucken.
Mit diesen Hilfen geht der Wechsel einfach und problemlos von der Hand und dem Kunden bleiben mögliche Preiserhöhungen durch seinen alten Anbieter erspart.