Der Winter scheint sich so langsam geschlagen zu geben und den angenehmeren Temperaturen Platz zu machen. Zeit also, sich wieder seinem Balkon oder Garten zuzuwenden. Doch nicht immer kann das jeder in aller Ruhe machen, häufig entstehen zwischen Nachbarn teils heftige Streits, die manchmal sogar vor Gericht landen können. Tatsächlich enden pro Jahr knapp eine halbe Millionen Fälle von Nachbarschaftsstreit vor dem Richter. Sogenannte Schlichter sollen das Schlimmste dabei verhindern, sie werden in einigen Bundesländern als letzte Instanz vor rechtlichen Schritten eingeschaltet.
Streitpunkte gibt es genug
Es entstehen immer wieder Unstimmigkeiten zwischen einzelnen Parteien, aus den verschiedensten Gründen. Wie und wo dürfen beispielsweise Bäume und Hecken wachsen? Bäume sollen einen Sicherheitsabstand von bis zu vier Metern vom Zaun wahren, besonders wenn es sich um schnell wachsende Exemplare handelt. Hecken dagegen, die eine Höhe von zwei Metern nicht überschreiten gilt ein Abstand von 50 Zentimetern zu, aber überschreitet sie diese Höhe, muss auch der Abstand zwei Meter betragen. Diese Regeln gehen so weit, dass der Nachbar ein Beschneiden der Gewächse einfordern kann, sollten sie ihn in irgendeiner Weise behindern. Allerdings: Eigenmächtig darf er nichts unternehmen, erst müssen.
Deswegen umziehen?
Die Liste der möglichen Streitpunkte unter Nachbarn lässt sich noch ewig weiterführen. Klassiker wie die Frage, wie oft man in einer Saison den Grill anschmeißen darf und bis wann ein gewisser Lärmpegel erlaubt ist, lassen sich gar nicht immer so einfach beantworten.
Wem das zu viel wird, der sollte sich doch überlegen, ob er sich nicht doch eine Wohnung zulegt, da muss man sich wenigstens nicht über den Gartenzaun hinweg mit den Nachbarn auseinandersetzen – so etwas geht im Internet am einfachsten, auch hier kann man Wohnungen in Köln finden oder in anderen deutschen Großstädten.
Doch wer will schon seinen Garten kampflos aufgeben? Wohl kaum einer.